Ein Spaziergang durch die Dresdner Neustadt


Wer mir Shooting-Vorschläge macht, muss damit rechnen dass sie auch realisiert werden...

Vielen Dank Juliane, dass Du diese Idee hattest und es mit mir "durchgezogen" hast, auch wenn Du dafür zeitweise deine Komfortzone ein wenig verlassen musstest.

Eins ist mir auf alle Fälle wieder einmal klar geworden - wenn man Menschen freundlich begegnet, dann erwidern sie das mit sehr großer Wahrscheinlichkeit.

In diesem Sinne gilt auch ein herzliches Dankeschön Allen, die unfreiwillig auf unsere Bilder geraten sind.

...was ich fühle...


Es ist schwer die richtigen Worte zu finden für das, was mich bewegt, für das, was ich fühle.

Sieh mich an. Mal lache ich, mal weine ich, mal bin ich heiter und beschwingt, mal schwermütig und vom Leben überrannt. Ich irre umher und suche, doch was, das weiß ich nicht. Oder doch? Ich sehne mich nach Liebe und Freundschaft, nach Geborgenheit und Wärme. Von außen, weil ich sie mir selber nicht geben kann. Ich suche einen Hafen, ein sicheres Nest, doch suche ich es nicht bei mir. Ich bin getrieben und gehetzt. Laufe vorbei an all den schönen Dingen, die sich mir in den Weg stellen. Ich laufe weg vor dem Glück und kann es nicht ertragen. Kann es nicht zulassen. Habe Angst es wieder zu verlieren. Laute Gedanken in meinem Kopf, die alles übertönen. Ich schließe die Augen. 

Erschöpft und kaputt falle ich traurig in mir zusammen. Zerbrechlich und einsam. Still ist es. Den leeren Blick an die Decke gerichtet. Alles wirkt so schwer und erdrückend eng. Regungslos. 

Ein neuer Tag. Kraftlos und schwermütig ist jeder Schritt. Müde Blicke treffen auf den Spiegel. Blass und rissig ist sie, die Maske und nur schwer zu bemalen. In der Brust schlägt sehnsüchtig das kleine Herz. Farbe braucht es, Farbe. 

Und raus, Raus vor die Tür. Und von vorn, gehetzt und getrieben irre ich umher…

Wer bin ich? Wer will ich sein? Wo will ich hin? Ich irre umher und suche, doch was, das weiß ich nicht? Oder doch? Ich sehne mich nach Freundschaft und Liebe, Wärme und Geborgenheit, nach Halt und Zuversicht in mir.


Juliane Nöldner